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Syrisch-orthodoxe und Ka-tholiken appellieren für Hil-fe in Hassake

 

Regionalbischöfe appellieren für humanitäre Unterstützung in ostsyrischer Stadt

 

 

Hassake, 17. Januar 2013

  

Nach einem neuen Bericht der Fides-Nachrichtenagentur leidet die Bevölkerung von Hassake, der im Osten von Syrien gelegenen Hauptstadt von Mesopotamien, entsetzlich unter Kälte, Mangel an Treibstoff und Wasser sowie begrenzter Elektrizität. Dem Bericht zufolge sind über 25.000 Christen (Syrisch-orthodoxe, Syrisch-katholische, Chaldäer, Armenier) in die Stadt gedrängt, hauptsächlich um Schutz vor dem andauernden Konflikt zu suchen. Viele haben Nachrichten an Fides gesendet, um Hilfe zu erbitten.

 

Bereits zwei Monate zuvor hatten drei Regionalbischöfe einen Appell gestartet, die einen „Notruf zur Verhinderung einer Katastrophe“ ins Leben gerufen hatten. Die Bischöfe stellten fest, dass „nichts getan worden ist: niemand interessiert sich für die erschöpfte Bevölkerung von Hassake, die dringend humanitäre Hilfe benötigt.“  

 

Der syr.-kath. Bischof Jaques Behnan Hindo und der syr.-orth. Bischof Matta Roham verstärken ihre Anstrengungen (Bemühungen), andere christliche syrische Führer und humanitäre Organisationen zu kontaktieren, aber die Antwort, die sie bisher erhalten haben, ist minimal. „Es ist unmöglich, Hilfe nach Hassake zu bringen, da es zu gefährlich ist und es an minimalen Voraussetzungen für die Sicherheit fehlt.“ Stellten die Bischöfe fest.

 

Islamistische Gruppierungen und Terroristen haben mehrere Gebiete in der Region besetzt und mehrere Kontrollpunkte in den Straßen positioniert. Die militante al-Nosra-Front (Jabhat al Nosra) waren kürzlich von den Vereinigten Staaten zur „Schwarzen Liste der terroristischen Gruppierungen“ hinzugefügt worden. Das Gebiet wurde auch von gewöhnlichen Kriminellen überlaufen, die Raub, Entführung und Plünderung begehen, sogar in der Stadt. Die Bevölkerung „stirbt langsam, sich selbst überlassen“, sagte Pater Ibrahim, der selbst in Hassake wohnt, gegenüber Fides.

 

„Die Menschen hungern und leben in Angst“, fuhr er fort. „Jeden Tag, um 3 Uhr nachmittags gibt es eine Art Sperrstunde,

da bewaffnete Gruppen in den Straßen umherstreifen. Darauf folgen Entführungen, manchmal mit Lösegeldforderungen, aber nicht immer. In den vergangenen Tagen wurden zwei Brüder der Baschr-Familie und zwei junge Mitglieder der Familie Afram auf der Straße aus geringer Entfernung getötet. Junge Christen werden bedroht und terrorisiert, 90% von ihnen sind bereits aus der Stadt geflohen. Wenn die jungen Menschen fortgehen, wofür werden unsere Kirchen dann noch gebraucht?“

 

Gregorius, ein Student der christlichen Universität, dessen Familie in Hassake lebt und auch Zuflucht im Libanon gesucht hat, berichtete Fides, dass die militante al-Nosra-Front (Jabhat al Nosra) besonders die Jugendlichen der Geburtsjahrgänge 1990 und 1992 zum Angriffsziel habe.

 

„Sie suchen nach ihnen, beschuldigen sie, Soldaten für den Wehrdienst zu sein und töten sie kaltblütig. Sie terrorisieren die Jungen Menschen, um sie davon abzuhalten, sich anwerben zu lassen.“

 

Die Bevölkerung von Hassake ist abgekämpft und müde. Gregorius erklärte auch, dass er befürchte, ein letzter Sturmangriff auf die Stadt werde „den definitiven Exodus der Christen von Hassake“ bewirken. 

 

Quelle: Zenit.org

 

Deutsche Übersetzung: Marianne Brückl

 

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Kurzmeldung:

 

Medizinische Hilfsgüter in Syrien angekommen  

 

Nach einer mehr als 10-tägigen Fahrt hat der von der ADO in Wiesbaden initiierte Spendentransport Syrien erreicht.

  

Wie der Wiesbadener Kurier am 04. Januar 2013 berichtete, fand eine intensive Sammlung von medizinischem Gerät, Medikamenten und Verbandsmaterial durch das Vorstandsmitglied der Assyrischen Demokratischen Organisation (ADO) Sabri Alkan in Wiesbaden statt. Mehr als zwei Monate gab es Aufrufe, mit Unterstützung von Karim Chamoun, dem Moderator des Radiosenders „Assyrische Stimme Wiesbaden“, die dringend notwendigen medizinischen Hilfsmittel für Syrien zu spenden. Der ASB (Arbeiter-Samariter-Bund) beteiligte sich an der Spendenaktion mit einem Rettungsfahrzeug.

 

Nach einer mehr als 10tägigen Reise hat laut ADO der Hilfstransport jetzt Syrien erreicht.

 

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