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Kein Abrei?en des Fl?chtlingsstroms aus dem Irak

BAGDAD/K?NIGSTEIN, 7. Dezember 2006 (ZENIT.org).- Die Auswanderung aus dem Irak h?lt unvermindert an.

Nach Sch?tzungen des Fl?chtlingskommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) haben aufgrund der Gewalt zwischen den Bev?lkerungsgruppen inzwischen 1,8 Millionen Iraker ihr Land verlassen; in Syrien halten sich demnach mindestens 600.000 Iraker auf. Die Zahl der Binnenfl?chtlinge, also jener Menschen, die ihre unmittelbare Heimat verlassen haben, aber im Irak geblieben sind, wird auf 1,5 Millionen gesch?tzt.

Viele irakische Christen fliehen aus Angst vor Gewalt und Krieg in die syrische Hauptstadt Damaskus, wo die meisten von ihnen allerdings nur Zwischenstation machen, da sie in andere L?nder ausreisen wollen.

Nach Einsch?tzung des chald?isch-katholischen Bischofs Antoine Audo hat die Region nur eine Zukunft, wenn im Nahen Osten bald Frieden einkehrt. Im Gespr?ch mit dem internationalen Hilfswerk Kirche in Not bekr?ftigte der Bischof von Aleppo im Norden Syriens: ?Wir brauchen Frieden in Jerusalem, im Libanon, im gesamten Nahen Osten.? Davon sei man aber weit entfernt. Stattdessen habe in der arabischen Welt der Fanatismus zugenommen ? auch als Folge einer verfehlten Politik. Christen w?rden in Syrien zwar nicht offen benachteiligt, aber auch nicht wirklich respektiert.

Viele Fl?chtlinge sehen nach den Worten des Bischofs in Syrien f?r sich und ihre Familien keine echte wirtschaftliche Perspektive. Sie blieben zumeist in Damaskus, wo die Botschaften sind, um m?glichst rasch an ein Visum zu kommen. Manche warteten Jahre auf die begehrten Papiere, doch in Hoffnung auf ein besseres Leben im Ausland harrten sie aus.

?Wir hei?en alle willkommen und helfen, wo wir k?nnen?, betont Bischof Audo. Vor Krieg, Gewalt und Verfolgung im Irak seien Zehntausende von Christen in das Nachbarland geflohen. ?Allein zu uns sind 25.000 chald?isch-katholische Fl?chtlinge gekommen.? Das sei eine sehr hohe Zahl, da sich in Syrien nur 14.000 Gl?ubige zu der mit Rom verbundenen chald?isch-katholischen Kirche bekennten.

Bischof Audo, der dem Jesuiten-Orden angeh?rt, hat f?r die Neuank?mmlinge eine Nothilfe eingerichtet. Rund 1000 Familien werden regelm??ig mit Nahrungsmitteln versorgt; in der Gesundheitsvorsorge und bei unumg?nglichen Operationen hilft die Kirche finanziell. 300 Kinder erhalten w?chentlich eine Glaubensunterweisung mit Mitteln von ?Kirche in Not?. Die Miete f?r R?umlichkeiten und die Kosten f?r den Bustransfer tr?gt die Di?zese.

In Syrien leben zurzeit 160.000 Christen. Das Zusammengeh?rigkeitsgef?hl und die Bereitschaft, einander zu helfen, sei unter den Gl?ubigen der verschiedenen Konfessionen sehr gro?. Dennoch schaut der 60 Jahre alte j?hrige Bischof von Aleppo, der das Bistum seit 15 Jahren leitet, mit Sorge in die Zukunft: ?Die Menschen fliehen aus Angst vor Krieg und Verfolgung. Die meisten wollen nicht lange bleiben, sondern in ein Drittland, etwa in die USA oder nach Kanada, wo Verwandte leben.?

Trotz der schwierigen Situation l?sst sich Bischof Audo nicht entmutigen ? ?weil ich Christ bin?. Er berichtete von einem Treffen mit dem syrischen Pr?sidenten Baschar al-Assad, einem Besuch aus Anlass des Fastenmonats Ramadan. Er habe dem Pr?sidenten gedankt, weil Syrien die Fl?chtlinge ins Land lasse und ihnen Aufenthalt gew?hre. ?Assad hat gesagt, dass er ?berlege, ihnen auch die syrische Staatsangeh?rigkeit zu gew?hren.?

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